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Kunsttherapie

Das Verständnis von Kunsttherapie

Die Sprache der Bilder


Die Kunsttherapie nutzt zusätzlich zur Sprache kreative Medien (Gouachefarben, Kreiden, Ton etc.) für den Ausdruck von Gefühlen und Erlebnissen. Dabei geht es weder um künstlerische Techniken noch darum Kunst herzustellen. Ebenso bedarf es keiner künstlerischen Begabung. Da jeder Mensch die Fähigkeit zur Kreativität besitzt, kann sich jeder Mensch mit kreativen Medien ausdrücken. Das fertige Bild wird nicht bewertet, es gibt kein Richtig und kein Falsch. Die Reflexion über den kreativen Prozess als auch über die fertige Gestaltung und ihren Assoziationen kann zu einem tieferen Verständnis über sich selbst, über eigene Schwierigkeiten und Blockaden führen. Dabei kann besonders auch das Unbewusste, das in jede Gestaltung einfließt, als Schlüssel für individuelle Themen und ihre Lösungen genutzt werden.

Einlassen auf den kreativen Prozess

Inneres wird sichtbar


Im Einlassen auf den kreativen Prozess kommen die Gestaltenden in Berührung mit der eigenen inneren Seelenwelt. Durch das kreative Gestalten wird Inneres nach außen sichtbar. Gefühle und Erlebnisse, die schwer in Worte zu fassen sind, werden durch den kreativen Ausdruck spürbar, anschaubar und dadurch begreifbarer. Ebenso können persönliche Hintergründe einer Problematik, aber auch Lebenszusammenhänge in eine sichtbare Form gebracht und damit deutlich und verstehbarer werden. Alte seelische Verletzungen und die damit verbunden Gefühle sowie Schutzmechanismen werden zunehmend bewusster und können bearbeitet werden.

Die Kunsttherapie hilft bei der Aktivierung von individuellen Bewältigungsformen im Umgang mit Krisen und Krankheit. Sie orientiert sich an den gesunden Anteilen des Menschen und seinen im gestalterischen und therapeutischen Prozess sichtbar werdenden Ressourcen. Die Kunsttherapie unterstützt bei der Entfaltung der eigenen schöpferischen Kraft, die Lebensfreude und Lebensenergie vermittelt und hilft bei der Aktivierung von Selbstheilungskräften.

Ausdruck mit Farben und Formen

Neuer Handlungsspielraum entsteht


Durch den kreativen Ausdruck mit Farben und Formen können sich die Gestaltenden durch verschiedene Sinne wahrnehmen und spüren. Im Umgang mit verschiedenen Materialien setzen sie sich aktiv mit sich und ihrer Lebensgeschichte auseinander.

Durch die gestalterische Auseinandersetzung mit einem Thema öffnet sich zugleich ein neuer Handlungsspielraum, der neue Perspektiven und Bearbeitungsmöglichkeiten bietet. Dabei können neue Lösungen sogleich im kreativen Tun erprobt werden. Blockierte Gefühle kommen wieder in Bewegung und können verwandelt und integriert werden. Zudem kommen die Gestaltenden in Kontakt mit ungeahnten Stärken und Fähigkeiten, die sie für die eigene, positive Lebensgestaltung nutzen können.

Die Gestaltenden können zu einem tieferen Verständnis von sich selber kommen, eigene Wertschätzung erlangen und neue Entscheidungen treffen.